Enterprise Architecture Management in der Praxis

„Enterprise Architecture Management? Klingt für viele immer noch wie ein rein IT-getriebenes Governance-Thema – bis der Veränderungsdruck so gross wird, dass keiner mehr drum herum kommt.“ 

So sieht es nun mal in vielen Unternehmen aus und die Pain Points sind deutlich: 

  • Unterschiedliche IT-Systeme in jedem Geschäftsbereich 
  • Redundante Prozesse, die nicht zusammenpassen 
  • Strategische Initiativen, die ins Leere laufen– weil niemand weiss, wo im Unternehmen eigentlich was passiert 

Die Geschäftsleitung hat dann den Wunsch: „Wir wollen skalierbare Digitalisierung – ohne von unserer Komplexität erdrückt zu werden.“ 

Was meine Antwort darauf sein könnte:

Enterprise Architecture als Brücke zwischen Business und IT. 
 

Aber eben nicht als abstraktes Modell – sondern als konkret navigierbares Steuerungsinstrument. 

Fangen wir mal an: Mit Fragen statt Frameworks 

Wir starteten nicht mit TOGAF, ArchiMate oder einer endlosen Capability Map. 
Sondern mit drei simplen Fragen an die Verantwortlichen: 

  1. Welche Kernprozesse bringen euch Umsatz und wie sieht das Mengengerüst aus?
  2. Welche Applikationen hängen daran?
  3. Was funktioniert – und was bremst die Prozesse und die Organisation?
  4. Welches sind eure konkreten Ziele und wie habt ihr vor diese zu erreichen? 

Innerhalb von ca. 6 Wochen entstehen daraus ein erstes, strukturiertes Modell: 

  • Eine Übersicht über Prozesse, Applikationen und Verantwortlichkeiten 
  • Sichtbar machen: Redundanzen, Schatten-IT und veraltete Kernsysteme 
  • Erste Quick Wins werden greifbar – z. B. das Abschalten von drei eigenständigen Excel-„Lösungen“, die exakt das Gleiche taten oder zwei unterschiedliche Prozessmanagement-Tools mit praktisch identischen Funktionalitäten.  

Der Wendepunkt: Strategie operational machen 

Was vorher als „strategisches Zielbild“ durch PowerPoints geisterte, wird jetzt konkret: 
Wir verknüpfen die Unternehmensstrategie mit der Architektur – top-down UND bottom-up: 

  • Welche Business Capabilities brauchen wir wirklich in 2 Jahren? 
  • Welche Prozesse müssen verändert werden? 
  • Was muss dafür auf Applikationsebene verändert werden? 
  • Welche Systeme behindern mehr als sie nützen? 

Ein konkretes Beispiel: Die Einführung eines neuen CRM-Systems. 
Früher: Entscheidung aus dem Bauch heraus. 


Jetzt: Basierend auf einem konsolidierten Architekturmodell, das zeigte, wo Kundendaten wie verarbeitet werden – und was das neue System wirklich können muss. 

Mehr Klarheit, weniger Frust 

Nach 6 Monaten: 

  • Transparenz über alle relevanten Architekturelemente 
  • Priorisierung von Investitionen nach strategischem Impact 
  • Ein gemeinsames Verständnis von Business- und IT-Seite 

Und das Wichtigste: 
Transformation wurde machbar – nicht abstrakt. 

Wenn das bei euch ähnliche Fragen aufwirft – ich bin mit meinem Team jederzeit für ein Gespräch zu haben.